Die richtige Ausrüstung
Grundbegriffe
Wo und wie fange ich am besten an?
Wie bei jedem Sport, und vor allem dann, wenn Geschwindigkeit und die Elemente der Natur dabei sind, ist es wichtig, den Sport richtig zu lernen und gut ausgerüstet zu sein. Also, sucht euch eine gute Schule - wir helfen euch dabei. Den Sport alleine zu lernen, davon raten wir ganz klar ab. Es ist wichtig, dass du alles gleich richtig lernst, auch die Regeln, wie man mit der Ausrüstung umgeht und diese auswählt und auch den Wind solltest du richtig verstehen können. Es kann gefährlich werden am Wasser und wir sind es der ganzen Community schuldig, dass wir alle wissen, was wir tun.
Und nein, man braucht nicht übermäßig viel Kraft - Technik und die richtige Ausrüstung sind die Schlüsselworte. Die Größe des Kites suchst du deinem Gewicht und der Windstärke entsprechend aus, und es kann auch schon losgehen! Du solltest halbwegs fit sein, keine akuten Verletzungen haben, mindestens 30 kg wiegen und nicht kleiner sein als 1,40 m.
Der Anfang ist relativ günstig: Eine gebrauchte Erstausstattung (Kite, Board, Trapez, Helm und Neoprenanzug) bekommst du schon um rund 1.000 EURO, ein Kurs kostet zwischen 300 und 500 EURO. Mit der Zeit - wenn du weißt, dass du sicher dabei bleibst und welche Ausrüstung genau zur dir passt -, kannst du dir immer noch ein neues Equipment zu legen.
Und wir räumen gleich mit noch einem Vorurteil auf: Es ist nie zu spät, um mit dem Kiten zu beginnen! Wir meinen damit: Egal wie alt du bist, solange du dich fit fühlst und schwimmen kannst, steht nichts dagegen, einen Kitesurfkurs zu belegen! Also auf geht's! Auch Prothesen oder eine Gehbehinderung stellen kein Hindernis dar, sofern du das ärztliche OK hast.
Du hast keine Zeit? Na ja, zu Beginn solltest du schon genügend Zeit einplanen, um den Sport zu erlernen, aber dann ist Kiten deutlich weniger zeitaufwendig wie viele andere Sportarten. Es stellt sich eigentlich nur die Frage, wie lange du brauchst, um zum Wasser zu gelangen, wo grad Wind ist. Aber bist du erstmal da, hast du in 5 - 15 Minuten dein „Gerät“ aufgebaut, und ab ins Wasser. Und im Winter lässt du das Brett zu Hause und schnallst dir einfach die Schlittschuhe an.
Ein Zeitbeispiel: Du machst einen viertägigen Kurs für Beginnende, bist ca. 12 Stunden am Wasser und hast immer guten (also nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel) Wind. Dann kannst du vermutlich schon auf und ab fahren. Wenn du dann noch eine Woche bei weiterhin guten Bedingungen fleißig weiter übst, kannst du auch schon Höhe fahren, also quasi lenken und dort hinfahren, wo du hinwillst, und kommst auch wieder zurück. Oder anders gerechnet: In drei bis vier Wochen kannst du, Pausentage eingerechnet, schon ganz gut Kiten lernen. Und dann heißt es: Üben, üben, üben….
Das Um und Auf sind natürlich die Bedingungen, und vor allem der Wind. Ist er zu schwach oder zu stark oder zu drehend, dann wird es anstrengend. Gerade zu Beginn ist es wichtig, dranzubleiben und nicht aufzugeben!
Tips & Tricks
Kitesurfen ist ein wunderbarer Sport, lass die genug Zeit damit, ihn auch richtig zu erlernen!
Beginne mit Trockenübungen!
Beginne auf einem Trainerkite, so kannst du das Steuern üben und ein Gefühl für den Wind bekommen.
Die häufigsten Anfangsfehler
Gib nicht zu schnell auf!
Die falsche Kite- oder Boardgröße für dein Gewicht und/oder die jeweilige Windstärke.
Unterschiede in der Ausrüstung
Trainer vs Powerkite
Der Trainerkite hat nur zwei statt drei Leinen (die dritte ist die Sicherheitsleine) und die Lenkstange (Bar) wird mit der Leash an das Handgelenk gebunden, um sie zu sichern. Der Kite hat eine Größe von 2 - 3 m². → Eine Lenkstange würden wir einzelnen Griffen vorziehen, und ev. zusätzliche SIcherungsleinen.
Ein Powerkite ist mit min. vier Leinen versehen, die beiden Centerlines werden durch die Bar geführt und über eine Schlaufe am Ende der Bar (die sog. Chickenloop) am Trapez festgemacht.