05.12.2019

Zwei OeSV-Boote souverän in WM-Goldflotte

Bei den Klassen-Weltmeisterschaften vor Auckland/Neuseeland haben zwei österreichische Boote souverän den Einzug in die Goldflotte geschafft. Benjamin Bildstein/David Hussl, die erneut einen Wettfahrtsieg feierten, liegen in der 49er-Klasse auf Rang drei, das Nacra-17-Duo Thomas Zajac und Barbara Matz qualifizierte sich als Gesamtachte für die Final Series. In der 49erFX-Klasse verpassten Tanja Frank und Lorena Abicht denkbar knapp den Einzug in die Top-25.

Bildstein/Hussl nehmen Goldflotte von Rang drei aus in Angriff

Benjamin Bildstein und David Hussl haben in der Klasse der 49er souverän den Einzug in die Goldflotte geschafft. Nach drei weiteren Rennen in der Qualifying Series rangieren die beiden 27-Jährigen im Gesamtklassement an dritter Stelle, obwohl ihnen die beiden ersten Wettfahrten mit den Plätzen dreizehn und 19 gar nicht von der Hand gingen. „Wir sind eigentlich immer auf die falsche Seite gefahren“, berichtet Steuermann Benjamin Bildstein und präzisiert: „Im ersten Lauf war der Start ganz in Ordnung. Dann haben wir aber keine Wendefreiheit gehabt und sind vom chinesischen Boot in die falsche Ecke gefahren worden – zum Glück konnten wir dann noch Schadensbegrenzung betreiben. Im zweiten Rennen hat uns ein Containerschiff jeglichen Wind genommen.“ Doch im letzten der drei für diesen Tag angesetzten Rennen zeigte das Duo vom Yacht Club Bregenz wieder groß auf und fuhr seinen zweiten Wettfahrtsieg bei dieser Weltmeisterschaft ein. „Nach einem schlechten Start haben wir super Lanes gefunden und sind auf der ersten Kreuz richtig toll nach vorne gesegelt, das brachte uns schlussendlich einen souveränen Sieg“, berichtete Vorschoter David Hussl.

 

Mit dem Aufstieg in die Goldflotte hat das rot-weiß-rote 49er-Duo auch seine Chance auf das Nationenticket für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 verbessertund startet von der Poleposition der noch nicht qualifizierten Nationen. „Es sind jetzt nur noch acht Nationen im Rennen um die vier Tickets“, weiß der Vorarlberger Bildstein. „Natürlich immer noch ausreichend Konkurrenten, aber es schaut schon deutlich besser für uns aus – zumal wir wirklich gut segeln“. Die anstehende Goldflotte ist allerdings eine „harte Nummer“ sagt der Tiroler Hussl. „Jeder Punkt hat hier seinen Preis. Unser Vorsprung ist zwar fein, aber abgerechnet wird am Schluss. Es geht weiterhin darum von Wettfahrt zu Wettfahrt fokussiert zu bleiben und unser Bestes zu geben. Es macht aber irren Spaß zum Segeln.“

 

Auch OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid unterstreicht das Potential der Olympia-Aspiranten, betont aber gleichzeitig, dass noch ein hartes Stück Arbeit bevor steht. "Benjamin und David haben in der Qualifikation einmal mehr bewiesen, dass sie mental perfekt vorbereitet sind. Auch wenn sie eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Quotenplatzes haben, geht es jetzt in der Goldflotte erst so richtig los.Die Qualifikation für die Goldflotte war gerademal ein Viertel der Miete. Bei dieser Leistungsdichte unter den besten Booten der Welt kann alles passieren. Morgen beginnt ein ganz anderes Segeln. Rein vom Können und von der mentalen Stärke hätten sie sichdas Nationenticket aber mehr als verdient und haben gar das Potential, um Medaillen mitzusegeln“, so Schmid.

 

Highlightvideo vom Wettfahrtsieg