13.05.2019

Yacht Club Hard verpasst Qualifikation für Champions League Finale

Die Bucht von Palma den Mallorca präsentierte sich am vergangenen Wochenende im Rahmen des ersten Sailing Champions League Qualifikations-Events von seiner schönsten Segelseite. Dabei sicherte sich der Norddeutsche Regattaverein (NRV) aus Hamburg den Sieg. Der Yacht Club Hard beendete die Serie auf Platz 15. Ein Ticket für das Champions League Finale Mitte August blieb zwar außer Reichweite, das Vorarlberger Team reiste aber zufrieden nach Hause.

Das Segelteam des Yacht Club Hard hat seine Qualifikationsmöglichkeit für das Finale der Sailing Champions League nicht genutzt. Vor Palma de Mallorca beendeten die Vorarlberger die Regatta an guter 15. Stelle und verpassten damit den notwendigen siebenten Platz. Die Drittplatzierten der letztjährigen Segelbundesliga-Saison zogen jedoch wichtige Lehren aus den letzten Tagen und nahmen für den Mitte Juni bevorstehenden nationalen Tour-Stop in Velden reichlich Erfahrung mit.

Steuermann Michael Quendler, sein Bruder Manuel, Laurenz Grabher und Hannah Thaler hatten in der abgelaufenen Saison in der Segel Bundesliga den hervorragenden dritten Platz erreicht - und damit gleichzeitig die Teilnahme an der Sailing Champions League, eine weltweite Segelliga mit den besten Segelclubs aus den jeweiligen Ländern, fixiert. Vor Palma de Mallorca wollte sich die junge Crew vom Bodensee einen Startplatz für das Mitte August in St. Moritz stattfindende Finale holen. Insgesamt standen 26 Teams aus 16 Nationen beim ersten von drei Qualifikations-Events am Start.

Exzellente Segelbedingungen

Der Club Nautic Arenal war Austragungsort dieser Regatta. Sonne, verlässlicher Wind und eine schöne Welle sorgten jeden Tag für faire Bedingungen. Gesegelt wurde auf der international aufstrebenden Klasse J70 und nicht auf den heimischen Sunbeam 22.1 – eine Umstellung für das rot-weiß-rote Quartett: „Natürlich ist das eine Umstellung für uns, aber die haben wir in den ersten Wettfahrten gut gemeistert. Da wir am Bodensee fast ausschließlich auf der J70 segeln, kennen wir das Boot und wissen damit umzugehen“, gab Steuermann Michael Quendler an. Die erste Wettfahrt brachte dann mit einem zweiten Platz gleich ein Top-Ergebnis.

Steile Lernkurve

Die nächsten Wettfahrten haben dann unterschiedliche Ergebnisse gebracht. Gerade in den ersten Rennen zeigten sich bei den Manövern kleine Schwächen, weil die teilweise doch sehr große Welle hier in der Bucht von Palma etwas anders zu segeln war. „Die ersten Wenden und Halsen machten uns etwas zu schaffen, weil wir durch die Welle immer etwas an Geschwindigkeit verloren haben. Das wurde dann aber im Team besprochen und analysiert und in der Folge wurden wir immer besser“, resümiert Hannah Thaler. Am Samstag war am Vormittag deutlich weniger Wind als an den Tagen zuvor und die Harder spielten zunehmend ihre Stärken aus. Einige gute Platzierungen brachte das Team wieder voran. Um die Mittagszeit stellte der Wind ab und drehte kurz darauf auf die ablandige Richtung – was in Palma Starkwind bedeutet. Die Teams waren mit bis zu 25 Knoten Wind konfrontiert. Und diese Herausforderung wurde prompt mit einem ersten Platz beantwortet. Der letzte Tag brachte bei starkem Wind noch einmal zwei Wettfahrten, bei denen das Team hart kämpfte und zum Schluss einen vierten Platz ins Ziel brachte. Gesamt bilanzierte der Yacht Club Hard am Ende mit den 15. Platz.

Ein solides Ergebnis

Auch wenn am Ende das Ergebnis nicht für die Finalqualifikation in St. Moritz gereicht hat, ist das Team vom Yacht Club Hard mit dem Abschneiden vor Mallorca absolut zufrieden: „Am Ende müssen wir klar sagen, dass das Niveau ganz vorne dann doch noch etwas zu hoch ist. Uns fehlt vor allem die Konstanz auf dem Boot, da die anderen Teams ausschließlich mit der J70 segeln, wir in der österreichischen Bundesliga allerdings nicht. Hier segeln die mit Abstand besten Clubs gegeneinander und das verzeiht keine Fehler. Wir sind aber absolut zufrieden mit diesem soliden Ergebnis und nehmen sehr viel Erfahrung mit nach Hause“, resümiert Steuermann Michael Quendler. Für das Vorarlberger Segelteam geht es mit dem nächsten Bundesligaevent in Velden weiter. Mit dem klaren Ziel, auch in diesem Jahr die Qualifikation für die Champions League zu erreichen – und vielleicht dann ins Finale zu segeln.

Sieg an deutschen Top-Club

Mit dem „NRV“ aus Hamburg hat sich einer der ganz großen und erfolgreichen europäischen Segel-Clubs den Sieg in Mallorca geholt. Die Hamburger gewannen vor dem „Club Nautique de Versoix“ (SUI) sowie dem „Kongelig Dansk Yachtklub“ (DEN). Beeindruckend die Stärke der dänischen Teams, alle drei Clubs holten ein Finalticket und klassierten sich unter den Top-7. Die verbliebenen Qualifikationsplätze gingen an die Niederlande und Finnland. Schon in zehn Tagen geht es in Porto Cervo (ITA) mit dem zweiten Qualifikationsevent weiter. Aus der österreichischen Segel-Bundesliga gehen der Yachtclub Breitenbrunn sowie der Union Yachtclub Mondsee an den Start.