Von Montag bis Samstag wird an der israelischen Mittelmeerküste die Weltmeisterschaft in der olympischen 470er-Klasse veranstaltet. Die Regatta besteht zunächst aus fünf Rennen der Qualifying-Series. Anschließend wird das 60 Boote starke Teilnehmerfeld in Gold- und Silberflotte bei je sechs weiteren Rennen geteilt. Die besten zehn Teams der Gold-Fleet bestreiten am Schlusstag das Medal Race.
Vadlau/Mähr fühlen sich trotz Mast-Wechsels „gut vorbereitet“
Seit knapp drei Wochen – allerdings mit einer viertägigen Unterbrechung – bereiten sich Lara Vadlau und Lukas Mähr vor Sdot Yam auf ihre erste gemeinsame Weltmeisterschaft vor. Ein ungewollter Mast-Wechsel bremste den Fokus von Österreichs 470er-Aushängeschildern nur bedingt, versichert Steuerfrau Lara Vadlau: „Wir haben uns im Training vor Ort leider unseren besten Mast gebrochen. Daher haben wir intensiv getestet, um die Einstellung des Ersatzmaterials optimal hinzubekommen und auf der anderen Seite versucht, uns das Revier bestmöglich zu erarbeiten. Die Trainingseinheiten waren knackig und ergiebig, unterm Strich gehen wir gut vorbereitet in die Titelkämpfe und freuen uns auf den neuerlichen Vergleich mit der Weltspitze.“
Das Starterfeld versammelt erneut die absolute Elite am Wasser: Die neun bestplatzierten Boote von der im September ausgetragenen Europameisterschaft sind am Start – und damit auch die Sieger der drei großen Regatten in der ersten Saisonhälfte vor Palma de Mallorca, Hyeres und Kiel. Bei den kontinentalen Titelkämpfen vor knapp fünf Wochen errang das seit knapp einem Jahr formierte Team den 20. Platz. Für die Weltmeisterschaft hat die zweifache Damenweltmeisterin im 470er höhere Ziele: „Wir sind nach wie vor in der Lernphase, zählen sicher nicht zu den Top-Favoriten, aber wir werden uns so teuer wie geht verkaufen und streben zumindest einen Top-10-Platz an.“
Trainingsgemeinschaft als weiterer Boost
Seit wenigen Wochen bilden beide rot-weiß-roten Boote mit den 470er-Teams der Schweiz eine internationale Trainingsgruppe. Erste Erkenntnisse daraus sollen schon bei der Weltmeisterschaft für einen Fortschritt sorgen.„Um unsere Weiterentwicklung voranzutreiben und vor allem hinsichtlich des Trimmes und der Bootsgeschwindigkeit Verbesserungen zu erzielen, haben wir eine internationale Trainingsgemeinschaft angestrebt und uns für eine Zusammenarbeit mit den beiden Schweizer Top-Teams entschieden. Eine Partnerschaft braucht naturgemäß Zeit, um sich zu entwickeln, aber bis dato schaut es sehr gut aus. Es war eine sehr gute Vorbereitung, wir sind ready, ab Montag zählt es“, erklärt Vorschoter Lukas Mähr.
Donner/Slivon hoffen auf Leichtwind
Mit Rosa Donner und Sebastian Slivon geht auch ein zweites rot-weiß-rotes Boote an den Start. Die beiden Talente haben im Sommer den Junioren-Weltmeistertitel in der U21-Wertung errungen – gegen die absolute Weltelite streben sie einen Platz in der Goldflotte an. Dabei hofft Vorschoter Sebastian Slivon auf für sie passendere Bedingungen als bei der Europameisterschaft in Cesme, Türkei. Permanenter Starkwind ließ sie damals die Regatta nur auf dem 38. Platz abschließen. „Wir sind jetzt knapp drei Wochen hier und es hatte meistens Leichtwind. Wenn wir diese oder ähnliche Verhältnisse auch an den Wettkampftagen bekommen, dann stehen unsere Chancen gut, die Goldflotte zu erreichen. Das ist auch unser erklärtes Ziel. Wir haben die letzten Tage sehr gut trainiert und auch einen guten Speed entwickelt. Wir sind bereit für den Wettkampf“, sagt der Salzburger Vorschoter.
470er Weltmeisterschaft | Sdot Yam, Israel
24. – 29. Oktober
Lara Vadlau/Lukas Mähr
Rosa Donner/Sebastian Slivon