Das 470er-Duo Lara Vadlau und Lukas Mähr liegt nach dem ersten Wettkampftag bei der Weltmeisterschaft am 14. Rang im Gesamtklassement. Die EM-Sechsten eröffneten die Regatta mit einem 19. Platz, ehe sie im zweiten Rennen des Tages mit Platz zwei ihr großes Potential aufblitzen ließen. „Eigentlich haben wir uns fest vorgenommen, die erste Wettfahrt nicht zu verhauen – aber das ist uns nicht aufgegangen: Wir erwischten die falsche Seite und ließen dann auch Möglichkeiten aus, um weiter nach vorne zu kommen. Im zweiten Race ist es uns gelungen, eine Schippe draufzulegen: Es ist uns alles aufgegangen, vom Start weg hatten wir eine gute Kontrolle und haben uns mit Rang zwei den Tag gerettet. Die Regatta ist noch lange und es wird hier jedes Team noch einmal ‚in den Punktetopf greifen‘“, berichtet Steuerfrau Lara Vadlau. Ihr Vorschoter Lukas Mähr streicht heraus: „Wir haben heute in vielen Bereichen sehr konstant agiert, das wollen wir unbedingt beibehalten. Am Start wollen wir das Risiko etwas minimieren und unsere Attacken nur setzen, wenn wir uns ganz sicher sind. Der Speed passt auf jeden Fall und deshalb schauen wir positiv auf die morgigen Rennen.“ In der 470er-Klasse sind am Samstag ab 14.00 Uhr zwei weitere Läufe geplant.
Ähnlich erging es Österreichs zweiter 470er-Paarung mit Rosa Donner und Niklas Haberl: Das seit Jahresbeginn neuformierte Duo eröffnete mit einem 22. Platz und legte dann einen starken neunten Rang nach. Insgesamt liegen die beiden Talente auf Position 32. „Im ersten Rennen waren wir auf der ersten Kreuz noch gut dabei, dann sind wir bei der Annäherung an die ersten Luv-Tonne steckengeblieben. Das zweite Race war deutlich besser: Wir konnten im Feld mit den Drehern mitspielen, unsere Entscheidungen durchziehen und waren nicht von anderen Booten abhängig“, analysiert Rosa Donner. Für den weiteren Verlauf der Regatta sieht Vorschoter Niklas Haberl Luft nach oben: „Wir haben ein paar Sachen ausprobiert, die wir fortan auslassen können. Durch die starke Strömung ist es etwa enorm schwierig, die Lee-Boje perfekt zu treffen – wenn hier der Speed fehlt, dann verliert man viele Meter. Insgesamt war unsere Geschwindigkeit aber gut und das soll auch morgen so sein.“
Nacra 17-Teams mit gutem Speed
Die beiden österreichischen Nacra 17-Teams zeigten am ersten Wettkampftag – und dank ihrer guten Bootsgeschwindigkeit – fast durchwegs Top-10-Platzierungen: Laura Farese und Matthäus Zöchling ersegelten die Plätze sieben, sechs und zehn und liegen an 14. Position. „In den ersten beiden Wettfahrten ist es uns gelungen, solide Ergebnisse einzufahren und wir haben dabei vieles kontrollieren können. Das dritte Race war akzeptabel, da hat uns auf der ersten Kreuz eine windarme Zone die Chance auf eine bessere Platzierung genommen“, weiß Steuerfrau Laura Farese. Ihr Segelpartner vom Union Yacht Club Neusiedlersee, Matthäus Zöchling, ergänzt: „Wir haben heute gesehen, dass wir einen sehr guten Speed haben. Morgen wird es vom Wind her noch stärker, das spielt uns in die Karten. Bei den Starts müssen wir nachschleifen. Wir werden angreifen.“
Lukas Haberl und Tanja Frank liegen nach den Einzelergebnissen 9/(14)/9 an 22. Position. „Von den Bedingungen her war es ‚Up and Down‘, in der letzten Wettfahrt waren dann Wind und Welle schwierig. Generell haben wir einen sehr guten Speed und wir können mit der heutigen Leistung zufrieden sein. Es ist uns kein grober Schnitzer passiert. Morgen liegt der Fokus auf besseren Starts“, fasst Tanja Frank zusammen.
Starke Strömung verlangt 49er-Teams viel ab
Der Auftakt in der 49er-Klasse ist aus österreichischer Sicht nicht nach Wunsch verlaufen. Keanu Prettner/Jakob Flachberger und Benjamin Bildstein/David Hussl liegen nach den ersten drei Wettfahrten unter 83 Teilnehmer an 36. und 37. Stelle. „Es war heute ein schwieriger Tag, wir sind mit unserer Leistung nicht ganz zufrieden. Die Strömung war enorm, überraschend stark für viele – darauf waren wir eigentlich sehr gut vorbereitet und bekamen immer Top-Feedback von unseren Coaches, aber etwa in der zweiten Wettfahrt hat uns das am Start etliche Meter gekostet“, berichtet Keanu Prettner. Das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee ersegelte die Plätze 16, zehn und acht. Den Aufwärtstrend will Jakob Flachberger am Samstag mit „guten Starts“ fortsetzen, „für uns wird es wichtig sein, dass wir gut rauskommen. Wenn uns das gelingt, dann können wir deutlich besser abschneiden“.
Die Olympiazehnten Benjamin Bildstein/David Hussl – sie segelten in der gleichen Flotte – zeigten mit den Einzelresultaten acht, 15 und zehn fast idente Leistungen. „Es war durchaus besonders zu segeln, wegen der starken Strömung ist uns heute nicht alles aufgegangen. Bei diesen Bedingungen sind wir noch nicht schnell genug. Insgesamt passt es aber“, hält Steuermann Benjamin Bildstein fest. Sein Vorschoter David Hussl streicht heraus: „Wir müssen bei den Starts nachschärfen. Wir haben uns heute zweimal das Leben nicht leicht gemacht, kamen nicht gut weg. Dieser Teilbereich des Rennens ist so unglaublich wichtig, das muss für den weiteren Verlauf der Regatta besser werden.“ Die 49er setzen die Regatta am Samstag ab 14.00 Uhr mit drei Rennen fort.
Segel-Weltmeisterschaft in Den Haag
11. bis 20. August
Nacra 17
1. Tita/Banti ITA 2 ((1)/1/1)
14. Farese/Zöchling 14 (7/6/(10))
22. Haberl/Frank 18 (9/(14)/9)
470er
1. Okada/Yoshioka JAP 5 (1/4)
14. Vadlau/Mähr 21 (19/2)
32. Donner/Haberl 31 (22/9)
49er
1. Snow/Agnese USA 2 ((18)/1/1)
36. Prettner/Flachberger 18 ((16/10/8)
37. Bildstein/Hussl 18 (8/(15)/10)