Vadlau/Mähr im Medal-Race mit Chance auf bestes gemeinsames EM-Resultat
Lara Vadlau und Lukas Mähr haben sich am Samstag bei der Europameisterschaft der olympischen 470er-Klasse mit den Einzelresultaten acht, sieben und 13 für das Medal-Race qualifiziert. Das finale Rennen der besten zehn Boote bestreitet das Duo von Rang neun aus und hat noch eine theoretische Chance auf Rang vier – 19 Punkte beträgt der Rückstand auf das viertplatzierte Boot aus Großbritannien. Mit einer Verbesserung auf die Ränge vier oder fünf würden die beiden ihr bislang bestes gemeinsames EM-Resultat, Rang sechs 2023 vor San Remo, toppen. „Wir haben uns im Vergleich zu gestern etwas steigern können. Das war extrem wichtig, um die Teilnahme am Medal-Race zu schaffen. Das ist uns nun gelungen. Die Starts waren solider und wir haben schneller in das Rennen hineingefunden. Den einen oder anderen ‚Schnitzer‘ haben wir aber nicht vermeiden können – daran gilt es zu arbeiten“, sagt Vorschoter Lukas Mähr. Seine Steuerfrau Lara Vadlau ergänzt: „Es ist super-cool, dass wir den Einzug ins Medal-Race geschafft haben. Wir werden natürlich schauen, dass wir uns noch weiter nach vorne kämpfen. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele ist es sehr wichtig, die Erfahrungen eines Medal-Race mitzunehmen.“
Wettfahrtsieg zum Abschluss
Österreichs 470er-Talente Rosa Donner und Niklas Haberl haben zum Abschluss der Silberflotte – auch auf ihrem Kurs herrschten Leichtwindverhältnisse – einen Wettfahrtsieg gefeiert, davor erreichte das junge Duo die Plätze neun und zwölf. Somit beschließen die beiden die kontinentalen Titelkämpfe auf Rang 35. „Die ersten beiden Starts haben wir noch vermasselt – aber wir konnten uns immer gut nach vorne kämpfen, weil der Speed gepasst hat. Die dritte Wettfahrt war dann von Beginn an am Punkt: Wir sind gut rausgekommen, haben mit Feld, Dreher und Wind spielen können und das Rennen gewonnen. Es ist ein sehr gutes Gefühl, eine Regatta mit einem Sieg abzuschließen – zumal die EM nicht so verlaufen ist, wie wir es uns erhofft haben. Dennoch: Für uns war es wichtig, wieder mal eine Leichtwindregatta zu absolvieren. Dabei haben wir viel gelernt und können für die weitere Karriere einiges mitnehmen“, fasst Rosa Donner zusammen.
Bildstein/Hussl vor Schlusstag mit guter Ausgangsposition
Benjamin Bildstein und David Hussl haben sich am Samstag eine gute Ausgangsposition für den Schlusstag bei der 49er-Europameisterschaft vor La Grande-Motte gesichert: Dem Duo vom Yacht Club Bregenz reichten die Einzelplatzierungen 14, fünf und 21, um auf Gesamtrang sieben vorzurücken – und weiterhin eine Chance auf eine Medaille zu wahren. Vor dem abschließenden Rennen der Goldflotte und einem potenziellen Medal-Race liegen die beiden Olympiazehnten von 2021 nur 14 Punkte hinter Bronze. „Es war kein leichter Tag für uns – aber offensichtlich auch nicht für unser Konkurrenz. Von den Positionen und Punkten her ist morgen am Schlusstag noch alles möglich. Wie schon die ganze Woche: einige Dinge funktionieren gut, andere weniger gut. Es ist nicht immer leicht, das mental wegzustecken. Aber wir werden morgen nochmal alles geben, um erfolgreich zu sein“, sagt Steuermann Benjamin Bildstein.
Ihre Teamkollegen Keanu Prettner und Jakob Flachberger haben sich am Samstag in der engen Konkurrenz gleich um sechs Plätze gesteigert. Die beiden Athleten vom Union Yacht Club Wolfgangsee segelten die Einzelergebnisse 22, vier und sechs und liegen nun an elfter Position. Der Rückstand auf das Medal-Race beträgt aktuell neun Zähler. „Auch der heutige Tag war zufriedenstellend – vor allem die letzten beiden Races waren sehr gut. Nachdem wir im ersten Rennen die falsche Strategie verfolgt haben, wussten wir in den weiteren beiden Wettfahrten den Wind einzuschätzen. Da haben wir viel richtig gemacht. Morgen wollen wir ein ‚optimal gutes‘ Rennen fahren: Gut starten, gut rauskommen und den Speed nutzen. Die Punkte sind eng. Mit einer starken Leistung ist noch alles möglich“, fasst Steuermann Keanu Prettner zusammen
Nacra 17-Teams tauschen am WM-Schlusstag die Plätze, Vorstoße blieb aus
Am Schlusstag der ebenfalls vor La Grande-Motte stattfindenden Weltmeisterschaft in der Nacra 17-Klasse haben die beiden österreichischen Boote ihre Plätze getauscht – ein entscheidender Vorstoß nach vorne ist beiden Teams aber nicht mehr gelungen. Lukas Haberl und Tanja Frank zeigten gleich zu Beginn mit Rang fünf ihr bestes Resultat in der Goldflotte und zogen damit an ihren Teamkolleg*innen vorbei. Haberl/Frank beenden die Regatta damit auf Rang 19. „Die erste Wettfahrt heute ist uns echt gut gelungen – damit haben wir zeigen können, dass wir eigentlich nicht dorthin gehören, wo wir gerade stehen. Insgesamt sind wir nicht happy, das war leider nichts. Wir haben aufgezeigt bekommen, woran wir noch arbeiten müssen – das ist wichtig für die zukünftigen Events. Die nächsten Monate müssen wir nun hart trainieren“, sagt Steuermann Lukas Haberl.
Zwei Plätze dahinter beschließen Laura Farese/Matthäus Zöchling – sie kamen am Schlusstag über Platz 20 nicht hinaus – an 21. Stelle die Titelkämpfe.
470er Europameisterschaft | Cannes (FRA)
7. – 12. Mai 2024
1. Xammar/Brugman ESP 30 (2/2/1/2/6/1/5/5/6/(19))
9. Vadlau/Mähr 73 (6/12/5/7/1/14/(19)/8/7/13)
35. Donner/Haberl 105 (20/20/18/15/(20)/10/9/12/1)
49er Europameisterschaft | La Grande-Motte (FRA)
7. – 12. Mai 2024
1. Umpierre/Diz URU 79 (5/(18)/8714/8/9/10/1/7/1/1/4/6/3/2)
7. Benjamin Bildstein/David Hussl 128 (9/10/14/5/3/2/16/20/5/12/7/6/14/5/(21))
11. Keanu Prettner/Jakob Flachberger 148 (6/18/2/(28)/18/1/14/2/23/7/8/10/22/4/6)
Nacra 17 Weltmeisterschaft | La Grande-Motte (FRA)
7. – 12. Mai 2024
1. Tita/Banti ITA 37 (2/1/1/1/1/2/9/2/2/5/1/(26-DQ)/6/2/2)
19. Lukas Haberl/Tanja Frank 173 (10/10/10/12/11/13/19/14/3/12/15/(24)/5/17/21)
21. Laura Farese/Matthäus Zöchling 176 (5/6/8/8/6/1/12/18/16/22/16/15/24/(26)/20)