Haberl/Frank meistern herausfordernde Bedingungen stark
Bei ablandigen, drehenden und böigen Winden bis zu 16 Knoten konnten am EM-Eröffnungstag in der Nacra-17-Klasse drei Wettfahrten absolviert werden. Lukas Haberl und Tanja Frank erwischten gleich eine starke erste Wettfahrt, bei der sie den dritten Platz – bzw. Rang zwei unter den Europäern – belegten. Das rot-weiß-rote Duo ließ einen achten und einen 13. Platz in der offenen Wertung folgen und liegt damit im Gesamtklassement auf Rang sieben – in der Europawertung gar auf Rang 5. „Wir hatten heute einen sehr soliden Tag. Die Wind-Range hatte heut beinahe 100 Grad. Zusätzlich machte es die Windstärke sehr herausfordernd. Wir haben das aber großartig gemeistert. Bei den ersten beiden Wettfahrten hatten wir auf der Vorwind noch etwas mit der Geschwindigkeit zu kämpfen. Nach der zweiten Wettfahrt zog eine heftige Front durch, da hatte es zwischenzeitlich bis zu 25 Knoten und die Windbedingungen veränderten sich für die letzte Wettfahrt. Das haben wir leider erst zu spät mitbekommen, konnten aber gut Schadensbegrenzung betreiben. Wichtig ist, dass wir keinen Ausreißer nach hinten hatten und sehr solide Ergebnisse eingefahren haben“, zeigt sich Vorschoterin Tanja Frank zufrieden.
Gleich zwei Ausreißer musste allerdings das zweite österreichische Team mit Laura Farese und Matthäus Zöchling hinnehmen, das nach einem 16. Platz zum Start einen 27. und einen 25. Platz in der 33-Boote starken Flotte belegte. „Wir hatten leider keinen guten Start in die Regatta. Bei allen drei Rennen sind wir gleich bei der Up-Wind auf die falsche gefahren. Wir konnten zwar im Laufe der Wettfahrten immer noch ein paar Plätze gutmachen. Dadurch, dass wir den Wind aber falsch gelesen haben, waren wir weit entfernt von dem was wir uns vorgenommen haben. Wir werden morgen aber jedenfalls wieder nach vorne angreifen“, zeigt sich Vorschoter Matthäus Zöchling kämpferisch.
Prettner/Flachberger unter Top-3-Booten nach Auftakt
Nach einer längeren Wartezeit starteten am Dienstagnachmittag auch die 49er-Teams in die ersten drei Wettfahrten der Europameisterschaft. Keanu Prettner und Jakob Flachberger verbuchten dabei einen furiosen Auftakt und belegten in ihrer Flotte zwei vierte und einen zweiten Platz. Im Zwischenklassement bedeutet dies den dritten Zwischenrang unter den 93 Teilnehmer. „Wir haben heute einen super Tag erwischt. Wir sind bei jedem Start richtig gut rausgekommen und haben uns an unseren Plan gehalten, der heute immer gut aufgegangen ist. Natürlich gehört gerade in Aarhus immer etwas Glück dazu. Wir hatten aber auch einen großartigen Boot-Speed und waren bei der ersten Luv-Tonne immer schon vorne dabei“, zeigt sich Steuermann Keanu Prettner glücklick.
Benjamin Bildstein und David Hussl landeten im ersten Rennen mit einem dritten Rang ebenfalls einen vielversprechenden Auftakt, verloren aber durch die Ränge 13 und sechs in ihrer Flotte noch etwas an Boden. In der offenen Wertung liegen die Vizeeuropameister von 2020 auf dem 17. Rang - im europäischen Vergleich kratzen sie an den Top-10-Teams."Es sind ein paar Punkte mehr am Konto, als wir es gern hätten, aber wir stehen noch am Anfang der Regatta. Das größte Verbesserungspotential liegt aktuell bei der Einstellung und Handhabung des neuen Materials, zum anderen an mutigeren und klaren Stategien für die Erföffnung jeder Wettfahrt", analysiert Steuermann Benjamin Bildstein.
Die beiden jungen rot-weiß-roten 49er-Teams Lukas Kammerer / Paul Ebenbichler und Niclas LEHMANN / Niklas HABERL rangieren nach dem ersten Tag der Europameisterschaft auf den Rängen 77 bzw. 82.
European Championship Aarhus | 5.-10.7. 2022
Nacra 17:
1. Tita / Banti (ITA) 4 (2,1,1)
7. (EUR 5.) Haberl/Frank (AUT) 24 (3,8,13)
23. (EUR 15.) Farese/Zöchling 68 (16,27,25)
49er:
1. Lambriex/van de Werken (NED) 6 (2,3,1)
3. (EUR 3.) Prettner/Flachberger (AUT) 10 (4,4,2)
17. (EUR 11.) Bildstein/Hussl (AUT) 22 (3,13,6)
77. Kammerer/Ebenbichler (AUT) 73 (25,23,25)
82. Lehmann/Haberl (AUT) 78 (29,17,DNF)