Von Sonntag bis Donnerstag konnten sich die beiden von Florian Reichstädter betreuten OeSV-Boote mit der internationalen 470er-Elite messen. Gerade in einem Olympia-Jahr, in dem die besten Profi-Segler der Welt am Start stehen, handelt es sich für die Youngsters (mit Ausnahme von Niklas Haberl gehen alle noch in die Schule) um immens wichtige Erfahrungen im Erwachsenenbereich.
Nach einem durchwachsenen Auftakt in die Europameisterschaft steigersten sich die zwei Teams von Tag zu Tag. In der 29 Boote großen Männer-Flotte verbuchten Niclas Lehmann und Niklas Haberl einen 17. Platz als bestes Resultat – ansonsten segelten sie im topbesetzten Teilnehmerfeld konstant zwischen den Rängen 21 und 24. Vor allem in puncto Speed und Überblick bei den Starts lernten die beiden in den fünf Wettkampftagen viel dazu. In der EM-Wertung landeten sie schließlich an 17. Stelle. „Wir hatten viel Mittelwind, der uns nicht so liegt. Die Ergebnisse sind durchwachsen, wir konnten aber viel mitnehmen und wissen nun, in welchen Bereichen wir hart weiterarbeiten müssen. Wir wollen diesen Rückstand bei schwierigen Bedingungen bis zur Jugend-WM im Sommer aufgeholt haben“, erklärt Niclas Lehmann.
Bei teilweise schwierigen Bedingungen zeigten auch Rosa Donner und Sebastian Slivon im Mixed ihr Potential. Zwei Frühstarts verhinderten ein besseres Ergebnis, schlussendlich landete das OeSV-Duo in der EM-Wertung auf Rang 30. Am vierten Wettkampftag schrammten die beiden gar nur hauchdünn an einem Top-10-Ergebnis vorbei. „Wir sind nicht so gut in die Regatta gestartet, hatten die ersten beiden Tage mit Schwierigkeiten am Start und dem Speed zu kämpfen. Danach haben wir bewiesen, dass wir gut mithalten können – vor allem auf der Vorwind. Wir haben uns von Tag zu Tag gesteigert und sind sehr froh, dass wir wieder viele neue Erfahrungen gemacht haben,“ analysiert Sebastian Slivon.
Coach Florian Reichstädter: „Wir nehmen nur Positives mit, denn wir haben in unserem Prozess wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Es war klar, dass wir hier Lehrgeld bezahlen – aber wir haben in diesem starken Feld teilweise gut mitmischen können. Es war ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen für unsere wichtigen Junioren-Events im Sommer.“
470 European Championship 2021 | Vilamoura, Portugal:
MEN
1. Kevin Peponnet / Jeremie Mion (FRA) 70 (9/9/1/4/(13)/2/2/1/5/4/2/18)
17. Niclas Lehmann / Niklas Haberl 228 (23/23/22/23/17/26/(UFD 30)/24/23/21/26)
MIXED
1. Nitai Hasson / Saar Tamir (ISR) 59 (11/2/1/1/10/8/1/(20)/7/1/1/16)
30. Rosa Donner / Sebastian Slivon 251 (32/29/26/33/27/(UFD 35)/22/16/11/20/ UFD 35)