12.08.2023

OeSV-Flotte zeigt bei Weltmeisterschaft Aufwärtstrend

Das Österreichische Segel-Nationalteam hat am zweiten Tag der Weltmeisterschaft vor Den Haag (NED) einen Aufwärtstrend gezeigt. Lara Vadlau/Lukas Mähr schoben sich in der 470er-Klasse auf den zehnten Gesamtrang. Auch in den Klassen Nacra 17 und 49er machten die rot-weiß-roten Boote Plätze gut. Am Sonntag wird in diesen beiden Klassen die Qualifikation abgeschlossen. Die jeweils besten 25 Teams erreichen die Goldflotte. Im 470er sind für Sonntag keine Rennen angesetzt.

Lara Vadlau und Lukas Mähr haben sich in der 470er-Klasse auf den zehnten Gesamtrang verbessert. Bei mehr Wind als noch am Eröffnungstag ersegelte das Duo die Plätze fünf und zehn. Vorschoter Lukas Mäher sieht aber dennoch Luft nach oben: „Wir segeln weiterhin unter unseren Erwartungen und hätten uns bei diesen Bedingungen eigentlich weiter vorne gesehen. Heute haben wir Federn lassen müssen, waren bei manchen Entscheidungen etwas zu spät dran und hatten dann auch noch einen Bruch des Spinnaker-Baums. Es passt noch nicht ganz zusammen – aber wir sind vorne dabei und wollen uns weiter verbessern.“ Am Sonntag sind in der 470er-Klasse keine Rennen angesetzt. „Der morgige Reservetag tut gut. Bei so einer starken Strömung wird jede Kreuz verdammt lange. Auch für den Kopf ist die Pause wichtig. Wir werden gut regenerieren und wollen dann den zweiten Teil der Regatta noch besser gestalten“, sagt Lara Vadlau.

 

Rosa Donner und Niklas Haberl kamen mit den starken Windbedingungen und der größeren Welle nicht wie gewünscht zu recht. Sie fielen mit den Plätzen 21 und 28 auf Gesamtrang 40 zurück. „Starker Wind, große Welle sind genau die Bedingungen, die wir gemeinsam noch nicht so oft trainiert haben. Dafür haben wir uns nicht so schlecht geschlagen – aber es fehlt uns noch die Erfahrung. Das wird kommen, da bin ich mir sicher“, sagt Vorschoter Niklas Haberl. Die Qualifikation in der 470er-Klasse wird am Montag ab 12.00 Uhr mit zwei Läufen abgeschlossen.

 

Nacra 17-Teams machen Plätze gut, liegen auf Kurs Goldflotte

Österreichs Nacra 17-Paarungen haben auch am zweiten Wettkampftag konstante Leistungen gezeigt – und bei schwierigen Bedingungen mit bis zu 18 Knoten Wind und großer Welle ihre Positionen im Gesamtklassement jeweils verbessert. Laura Farese und Matthäus Zöchling, die im letzten Rennen am Samstag mit einem dritten Platz aufzeigten, liegen gesamt an 13. Stelle. Dennoch bezeichnet Laura Farese den Tag als „durchwachsen“, in den ersten beiden Races haben die Starts nicht gepasst: „Wir haben die starke Strömung unterschätzt und das hat uns einige Meter gekostete. Im letzten Rennen ging es deutlich besser weg und dadurch hatten wir viel mehr Möglichkeiten. Es ist gut zu wissen, dass wir hier in die Top-3 fahren können. Das gibt uns Selbstvertrauen für den Schlusstag in der Qualifikation. Wir wollen uns morgen im Klassement weiter nach oben arbeiten.“

 

Lukas Haberl und Tanja Frank machten im Ranking vier Positionen gut, verbesserten sich von 22 auf 18. Mit den Einzelresultaten zehn, zehn und acht bewies auch Österreichs zweites Nacra 17-Team Konstanz. „Wir haben uns heute gut durchgekämpft – und erneut keinen Ausreißer nach hinten produziert. Es war ein grundsolider Tag. Für den Abschluss der Qualifikation haben wir im Kampf um die Goldflotte eine gute Ausgangsposition: Wenn wir erneut dreimal um die Top-10 fahren, schaffen wir den Cut und dann heißt es in der Final-Series volle Attacke“, berichtet Steuermann Lukas Haberl. Die letzten drei Rennen der Qualifikation starten am Sonntag um 14.00 Uhr.

 

49er machen Sprung im Gesamtklassement

Die beiden 49er-Teams sind am Samstag im Gesamtklassement nach oben geklettert. Dank der Einzelresultate 13, fünf und vier verbesserten sich Benjamin Bildstein und David Hussl um 15 Positionen und liegen nach zwei Drittel der Qualifikation an 22. Stelle. „Wir haben heute im ersten Rennen am Start einen kleinen Fehler eingestreut – und wieder aufholen müssen. Aber dann haben wir mental gekämpft, nicht lockergelassen und uns stetig verbessert. Die beiden Top-5-Plätze waren sehr wichtig, weil wir nicht so in Fahrt waren. Nach so einem Beginn diese gute Leistung zu zeigen, beweist, dass wir da sind. Wir werden weiter Vollgas geben und wollen den Cut schaffen“, berichtet Steuermann Benjamin Bildstein. Morgen, Sonntag folgen ab 11.00 Uhr die letzten drei Rennen der Qualifikation in der 49er-Klasse. Für David Hussl entscheidet morgen wieder „die Startphase. Der Speed war heute ok, das passt gut. Wenn wir die Starts halbwegs hinbekommen, dann sind wir dabei.“ Die Olympiazehnten von Tokio haben aktuell nur einen Zähler Vorsprung auf Rang 26. Die besten 25 Boote qualifizieren sich für die Goldflotte.

 

Keanu Prettner und Jakob Flachberger zeigten ebenfalls einen starken Tag, hievten sich mit den Einzelergebnissen 14, neun und fünf auf den 28. Platz – nur vier Punkte fehlen auf die Goldflotte. Ein Materialschaden im ersten Rennen machte eine noch bessere Platzierung zunichte: „Ohne der ersten Wettfahrt wäre es ein ziemlich guter Tag geworden. Da ist uns kurz vor der zweiten Luv-Tonne ein Block an der Fock gebrochen – und wir haben dadurch etwa zehn Boote verloren. Der Speed war aber heute gut. Morgen müssen wir noch ein paar Plätze gutmachen, um die Gold-Fleet zu erreichen. Wir sind bereit“, fasst Keanu Prettner zusammen.

 

Segel-Weltmeisterschaft in Den Haag (NED)

11. bis 20. August 2023

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Nacra 17

1. Tita/Banti ITA 5 (1/1/1/(2)/1/1)

13. Farese/Zöchling 33 (7/6/10/(13)/7/3)

18. Haberl/Frank 46 (9/(14)/9/10/10/8)

 

470er

1. Okada/Yoshioka JAP 6 (1/4/1/(6))

10. Vadlau/Mähr 17 ((19)/2/5/10)

40. Donner/Haberl 52 (22/9/21/(28))

 

49er

1. Lambriex/Van de Werken 9 (1/4/(5)/2/1/1)

22. Bildstein/Hussl 40 (8/(15)/10/13/5/4)

28. Prettner/Flachberger 46 ((16)/10/8/14/9/5)