Den Grundstein für das Top-Ergebnis legte der gebürtige Oberösterreicher vom Sportverein Weyregg am Attersee durch einen taktisch klug gewählten Stopp in Portugal nach einer eindringlichen Sturmwarnung durch die Rennleitung. Mit Unterstützung durch den OeSV-Regelexperten Helmut Bonomo gelang es eine entsprechende Zeitgutschrift für alle stoppenden ausgenommen Kargls "All Hands on Deck" anzufechten und so bekam auch der Österreicher nach Revidierung der Entscheidung 14 Stunden Gutschrift und beendete die erste Etappe auf der Vulkaninsel La Palma auf Platz drei.
Die zweite Etappe über 2.700 Seemeilen von La Palma nach Guadeloupe war von einem massiven Hochdruck-Rücken von Frankreich bis Kuba geprägt. Der Österreicher mit seinem Plattbug-Mini entschied sich nicht für die von Franzosen empfohlene Westroute und steuerte seinen 6,50m langen Maxi 650 Richtung Süden, um möglichst schnell die stärkeren Passatwinde zu nutzen. So war er zeitweilig am letzten Platz bezogen auf die Distanz zum Ziel gelistet.
Die Route zahlte sich aus und mit Platz 20 und nur wenig Zeitrückstand auf die ersten Serienboote blieb der Österreicher nicht nur bester deutschsprachiger Teilnehmer, sondern erreichte den historischen sechsten Platz im Feld der 65 Serienboote.
Das Mini Transat führt alle 2 Jahre rund 80 Teilnehmer in zwei Klassen über den Atlantik. Es gibt als Talentschmiede und extrem innovativ. Viele Neuerungen in Class40 und Imoca Booten werden zuerst auf Mini 650 getestet und weiterentwickelt.