13.07.2019

Kohlendorfer/Farthofer berichten aus dem Olympia-Revier

Nachdem David Bargehr und Lukas Mähr in der vergangenen Woche den Anfang gemacht haben (>> zum Blog der beiden 470er-Athleten), berichten nun Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer aus Enoshima. Die beiden 49erFX-Seglerinnen werden uns mit täglichen Neuigkeiten aus dem Olympia-Revier versorgen.

14.07.2019:

Das Leben ist ein ewiger Lernprozess

Komplett bewölkt, nur für einige Regengüsse öffnete der Himmel über Enoshima am Sonntag seine Pforten. Sehr böiger Wind und große Dreher sorgten für ziemlich schwierige Bedingungen am ersten Tag der Coaches Regatta. Für die 49erFX-Seglerinnen stehen auch morgen wieder vier Rennen auf dem Programm, der erste Start erfolgt um 11 Uhr. Nach dem Segeln wurden Körper und Geist noch einmal voll gefordert: Zuerst die Tagesanalyse bei der internen Besprechung, dann stand eine Ausdauer-Einheit auf dem Programm, bis ein Meteo-Meeting für den Abschluss des offiziellen Teils sorgte.

Ein langer Tag neigte sich dem Ende, wurde aber noch nicht „geschlossen“. Vielmehr schlugen einige Athleten selbst noch ein neues Kapitel auf. Beim Lernen wurde noch etwas für das Studium gemacht. Irgendwann schlossen aber auch die strebsamsten Segler ihr Tablet oder Buch und richteten den Fokus auf den nächsten Tag.

So schnell ist eine Woche auch schon wieder vorbei

Wir bedanken uns für die informative Berichterstattung bei Angelika und Lisa. Ab morgen meldet sich das Nacra 17-Duo Laura Farese und Matthäus Zöchling mit weiteren Geschichten aus dem Olympia-Revier.

 

13.07.2019:

Lisa geht schwimmen

Eigentlich nichts Ungewöhnliches, oder doch? Die Segel-Crew hatte ja einen Gym-Zugang erhalten. Ein schickes Fitnesscenter, riesige Hallen, Badmintonplätze, daneben sogar ein Stadion und eben ein Schwimmbad. Schon nass angekommen, weil die rund fünf Kilometer vom Hotel aus mit Rad bewältigt wurden und es schüttete, warf sich Lisa ins Schwimmoutfit. Dann ging’s Richtung Becken, durch eine Art Desinfektionsschleuse. Wieder nass. Den Schwall Wasser von oben überstand auch das mitgenommene Handtuch nicht. Nun gut, sie kam an. Recht schön, einzig der Außenbereich war gesperrt. Sie begann mit der Adjustierung, Badehaube und Brille inklusive. Plötzlich eine Lautsprecherdurchsage. Unverständlich, weil Japanisch. Nachdem auch ein zweites – wie sich nachher herausstellte – akustisches Zurechtweisen von Lisa unbewusst ignoriert wurde, stürmte der Bademeister herbei. „No swimming, no swimming“ und mit überkreuzten Armen machte er ihr erkennbar, dass sie so nicht ins Wasser kann. Die Polaruhr und Ohrenstecker mussten zu ihrer Verwunderung runter. Also: wieder zurück durch die Desinfektionsschleuse, beides versperren und wieder retour – erneut mit Wasser von oben. Dann ging’s für Lisa endlich ins lediglich zwei Bahnen umfassende Schwimmbad. Zunächst noch zaghaft, weil weder Überholen noch eine „Rollmops-Wende“ erlaubt waren. Zumindest die erste Regel war von ihr bald außer Kraft gesetzt, was auch den anderen getaugt hat – und dann doch etwas Schwimmen zugelassen hat.

Coaches Regatta soll für Abwechslung sorgen

Ab dem morgigen Tag nehmen die 49erFX-Teams bis zum 17. Juli an der Coaches Regatta teil. Insgesamt sorgen 18 Boote für Abwechslung und Competition während des Trainingsalltags. Los geht’s – nach dem obligatorischen Meteorologie-Meeting – um 11.00 Uhr, also hier in Österreich ist es dann 04.00 Uhr morgens. Gesegelt wird diesmal auf einem weiter draußen liegenden Kurs. Vielleicht regnets dort weniger, oder gar nicht. Zumindest hoffen die Teams auf deutlich mehr Wind. Heute war so gar kein Lüfterl erkennbar. Somit gab es auch wieder viel Zeit für Boatwork und die eine oder andere Sporteinheit.

08.07.2019:

 

10-13 Knoten, Flachwasser, Sonne und fliegende Fische, die nebenher in der Luft gleiten. Am Montag zeigten sich wunderschöne Bedingungen für den zweiten Segeltag für Kohlendorfer/ Farthofer und die 49erFX-Kolleginnen Tanja Frank/Lorena Abicht. Auch Laura Schöfegger landete heute auf japanischem Boden und somit ist das Team Schöfegger/Boustani wieder komplett und wird bald zum Training dazustoßen. Am Wasser wurde zum ersten Mal eine neue Technik für die spätere Videoanalyse eingesetzt. Zudem starteten die 470er an ihrem ersten Segeltag gleich mit dem Beginn einer Trainingsregatta, was natürlich nochmal mehr Energie und kühlen Kopf verlangt.

 

 

 

Zapfenstreich am Wasser

Ein Blick auf die Uhr lohnt sich während der Trainingseinheiten am Wasser. Denn jeden Tag müssen alle Coaches und Segler spätestens um 17 Uhr wieder zurück im Hafen sein, sonst kommt die Security und holt die Sportler rein. Heute wurden die FX-Damen beim Reinfahren auch mit einer tollen Abendstimmung belohnt. Damit war der Trainingstag aber noch lange nicht vorbei, zum Ausklang gab es noch eine kurze Krafteinheit im Container und am Abend natürlich wieder eine Mobilisations-Einheit mit Jürgen. Der „Fitnesspapi“ hat sogar zweiFitnesscenter ausfindig gemacht, diedie Athleten kostenfrei nützen dürfen. Im Gegenzug nehmen die Österreicher an einem kulturellen Austauschprogramm mit den Einheimischen teil.