23.04.2024

Kite-Duo vor Hyères weiter im Spitzenfeld

Trotz zahlreicher Hürden verteidigte Alina Kornelli am Dienstag bei der Olympic Last Chance Regatta vor Hyères, Frankreich den vierten Platz. In der Formula Kite-Nationenwertung um einen der fünf Quotenplätze für die Olympischen Spiele liegt die 23-Jährige weiterhin auf Rang drei. In der Herren-Konkurrenz der bereits für Olympia 2024 qualifizierten Nationen verbesserte sich Valentin Bontus auf Position sechs.

Ereignisreich gestaltete sich der dritte Wettkampftag bei der Olympic Last Chance Regatta vor Hyères für Alina Kornelli, die den vierten Gesamtrang trotz zahlreicher Hürden verteidigte. Beim Start der ersten Wettfahrt lenkte eine noch unerfahrene Konkurrentin den Kite in jenen von Kornelli. Statt eines Rennens musste Kornelli wegen gerissener Leinen an Land und einen neuen 15er-Kite holen, sie kam gerade rechtzeitig zum zweiten Race. In diesem stürzte eine andere Gegnerin bei der Top-Mark direkt vor Kornelli, die zu einem Sprung gezwungen wurde und dabei das Board verlor. „Da ich einen sehr guten Speed hatte, konnte ich das Rennen noch als Fünfte beenden. Im dritten Race wollte ich nur ohne Crash durchkommen, bin mit dem vierten Rang auch zufrieden. Der heutige Tag hat gezeigt, dass viel passieren kann“, so die 23-Jährige. In der Formula Kite-Nationenwertung um einen der fünf Quotenplätze für Olympia 2024 liegt Kornelli weiterhin auf Rang drei.

 

Weltcup-Event: Bontus bleibt in Schlagdistanz zu Top-5

Nachdem am Montag wetterbedingt in der Formula Kite-Klasse der bereits für Olympia 2024 qualifizierten Nationen keine Rennen ausgetragen wurden, ist die Regatta am Dienstag mit vier Races fortgesetzt worden. Valentin Bontus (7/6/5/4) hat sich auf den sechsten Gesamtrang verbessert, auf die Top-5 fehlt aktuell nur ein Punkt. „Ich bin recht solide gefahren und konnte mich von Rennen zu Rennen steigern – obwohl ich aktuell nicht auf das beste Material, sowohl bei Kite als auch bei Foil, zurückgreife. Da ist dann schon sehr gut zu sehen, dass ich oben mitfahren kann. Morgen braucht es nochmal gute, konstante Ergebnisse, um sich eine gute Position für die Medal-Series zu schaffen“, so der Athlet vom Yachtclub Podersdorf. Vor dem Schlusstag hat Bontus 27 Zähler Vorsprung auf Rang elf. Die besten zehn Racer bestreiten am Donnerstag die Medal-Series.

 

Abichts Rückstand auf Quotenplatz angewachsen

Vor dem Schlusstag der Opening Series in der iQFoil-Klasse ist der Rückstand von Lorena Abicht auf einen Olympiaquotenplatz angewachsen. Die Athletin vom Österreichischen Segel-Verband war am dritten Wettkampftag in den fünf Slalom-Races in ihren Leistungen ((23)/11/(21)/9/19) zu inkonstant. „Es lag heute nur an den Starts. Der Wind war sehr drehend und böig – das hat die Kalkulation nicht leicht gemacht. Und alleine steht man dann auch nicht an der Startlinie. Ich habe gekämpft, aber es war taktisch nicht alles am Punkt – deswegen ist es mir nicht gelungen, in meinen Ergebnissen konstant zu bleiben“, sagt die 29-Jährige, die aktuell mit 49 Punkten Rückstand nur noch eine theoretische Chance auf einen Quotenplatz hat. „Morgen haben wir mehr Wind, sollten ‚Course-Races‘ fahren – das liegt mir. Es muss schon extrem gut laufen, dass sich noch etwas ausgeht. Ich werde kämpfen wie eine Löwin und bin noch guter Dinge.“

 

Theo Peter liegt in der Gesamtwertung auf Rang 30. Er holte mit Rang acht sein bestes Einzelergebnis. Auch bei den Herren wurden fünf Slalom-Races absolviert. „Es war ein auf und ab. Vereinzelt habe ich wirklich gute Ergebnisse erzielt, weil ich bessere Starts hatte. Leider bin ich im letzten Rennen zirka 20 Meter vor der Linie mit einem Konkurrenten kollidiert – das hat dann viele Punkte gekostet. Gottseidank ist mir nichts passiert, nur das Material ist etwas beschädigt worden. Morgen werden es hoffentlich Kurs-Rennen und da will ich nochmal Vollgas geben“, so Peter.

 

Vadlau/Mähr können an starken Eröffnungstag nicht anschließen

Lara Vadlau und Lukas Mähr haben ihre guten Leistungen vom ersten Wettkampftag nicht ganz bestätigten können. Die WM-Vierten von 2023 klassierten sich am Dienstag nach einem jeweils schwachen Beginn noch auf die Rängen 15 und zehn, fielen aber in der Gesamtwertung auf den siebenten Platz zurück. „Wir haben heute definitiv Federn gelassen, können aber auch einiges mitnehmen – weil wir während der beiden Rennen öfters wieder gut ins Spiel gekommen sind. Aber wir sind nicht dort, wo wir sein wollen und müssen an den weiteren Tagen definitiv einen Gang zulegen“, sagt Vorschoter Lukas Mähr.

 

Rosa Donner und Niklas Haberl zeigten mit Rang 15 im zweiten Rennen des Tages ihre bislang beste Einzelplatzierung. Sie liegen gesamt an 22. Position. „Es war durchaus ein positiver Tag. Wir haben in dieser hochwertigen Flotte gut mitspielen können – auch der Speed war in Ordnung. Es waren einige positive Sachen dabei, die wir für die Zukunft mitnehmen“, resümiert Rosa Donner.

 

49er-Athleten Prettner/Flachberger verbuchen vierten Platz

Die 49er wurden am Dienstag erst spät auf das Wasser geschickt, witterungsbedingt wurden nur zwei Wettfahrten absolviert. Denn nachdem der Wind zunächst bis zu 20 Knoten hatte, musste das dritte gestartete Race aufgrund einer plötzlichen Flaute abgebrochen werden. Benjamin Bildstein und David Hussl konnten nicht an ihre Leistungen vom Auftakt anschließen. Nach den Rängen 20 und 14 fielen sie im Gesamtklassement auf Platz zwölf zurück. „In der ersten Wettfahrt hatten wir unser Boot nicht richtig eingestellt und waren vom Speed nicht mit den starken Nationen dabei. Dann hatten wir Probleme beim Start, dennoch verlief das zweite Rennen deutlich besser. Wir konnten uns an die Flotte herankämpfen und Schadensbegrenzung betreiben“, berichtet Vorschoter David Hussl.

 

Die Teamkollegen Keanu Prettner und Jakob Flachberger konnten sich hingegen steigern. Die beiden Salzburger landeten im ersten Rennen an vierter Stelle. Rang 19 aus der zweiten Wettfahrt ist das aktuelle Streichergebnis, das Duo vom Union Yacht Club Wolfgangsee verbesserte sich in der Rangliste auf Position 16. „Es waren herausfordernde Bedingungen. Im ersten Rennen hatten wir einen guten Start und waren gleich vorne dabei. Wir konnten diese Platzierung auch halten, der Speed war wesentlich besser als gestern. In der zweiten Wettfahrt haben wir den Start nicht optimal erwischt, wir ließen dann auch einige Möglichkeiten liegen. Das Feld war zwar eng beisammen, uns unterliefen aber zu viele Fehlern, um weiter nach vorne zu kommen“, resümiert Steuermann Prettner.

 

ILCA 7-Athleten auf den Rängen 31 und 32

In der ILCA 7-Konkurrenz der „non qualified Nations“ konnte am Dienstag nur eine Wettfahrt durchgeführt werden. Mit einem 32. Platz blieb Clemens Kübber in der Gesamtwertung an 31. Stelle. Eine Position dahinter liegt Anton Messeritsch, der sich mit Rang 38 begnügen musste. „Der Start war in Ordnung, danach bin ich aber zwischen die Fronten geraten. Ich war stets im Mittelfeld und habe mir schwergetan, das Gesamtbild zu verstehen“, so Messeritsch.

 

Olympic Last Chance Regatta | 21. - 26. April 2024

Hyères, Frankreich

>> Eventwebsite

 

Formula Kite Damen (nach elf von 20 Rennen)

1. Elena Lengwiler SUI 8 ((1)/1/1/(2)/1/1/1/(11)/1/1/1)

4. Alina Kornelli 31 (3/6/(RET-23)/5/3/3/2/(7)/(DNC-23)/5/4)

 

iQFoil Damen (nach neun von 20 Rennen)

1. Anastasiya Valkevich 31 (3/1/(UFD)/(21)/19/1/1/1/5)

19. Lorena Abicht 99 (16/14/19/11/(23)/11/(21)/9/19)

 

iQFoil Herren (nach neun von 20 Rennen)

1. Noah Lyons USA 7 ((1)/1/1/(3)/1/1/1/1/1)

29. Theo Peter 179 (29/33/(43)/17/23/15/23/39/(45))

 

ILCA 7 (nach fünf von zehn Rennen)

1. Mohd Afendy 13 ((BFD-62)/3/5/4/1)

31. Clemens Kübber 105 ((48)/20/25/28/32)

32. Anton Messeritsch 106 ((38)/10/28/30/38)

 

Weltcup-Regatta | 22. - 27. April 2024

 

470er (nach vier von zehn Rennen)

1. Lecointre/Mion FRA 7 (1/(6)/3/3)

7. Lara Vadlau/Lukas Mähr 20 (6/4/(15)/10)

22. Rosa Donner/Niklas Haberl 53 ((23)/17/21/15)

 

49er (nach vier von 15 Rennen)

1. Lambriex/van de Werken NED 8 /3/(6)/1/3)

12. Benjamin Bildstein/David Hussl 28 (11/3/(20)/14)

16. Keanu Prettner/Jakob Flachberger 36 (15/17/4/(19))

 

Formula Kite Herren (nach neun von 20 Rennen)

1. Maximilian Maeder SGP 11 (1/(3)/1/1/2/3/(5)/2/1)

6. Valentin Bontus 40 (8/(14)/4/(19)/6/7/6/5/4)