Im November 2021 bestritt Clemens Kübber vor Barcelona seine erste WM. In der quantitativ größten olympischen Klasse belegte der 21-Jährige den 131. Rang. Im Vorjahr ließ er den Vergleich auf höchster Ebene in Mexiko aus. „Den Haag ist meine erste große Weltmeisterschaft. Es ist richtig cool, dass alle olympischen Klassen hier sind bei diesem Mega-Event. Die Organisation und der Support sind top – vor allem jener vom Verband, der uns mit einer großen Zahl an Betreuer*innen eine perfekte Vorbereitung und einen einwandfreien Ablauf ermöglicht“, sagt der Segler vom Union Yacht Club Neusiedlersee.
Erster großer Vergleich seit Verletzung
Der Start in die Saison 2023 verlief für Kübber nicht nach Plan: Aufgrund einer Knieverletzung musste er im Frühjahr die Europameisterschaft und die Trofeo Princesa Sofia auslassen – erst beim Weltcup in Hyères stieg er wieder ein. Seither geht’s bergauf, speziell die Zusammenarbeit mit dem kroatischen Team beflügelt ihn. „Kroatien zählt zu den Top-Nationen in unserer Klasse, sie holte bei der letzten Europameisterschaft Gold und Silber. Sich mit diesen Athleten im Training zu vergleichen, ist der Traum vieler junger Segler – und ich habe die Möglichkeit dazu bekommen. Es ist das perfekte Umfeld, sich weiterzuentwickeln und zu verbessern, dafür bin ich sehr dankbar.“
Der große Fokus bei der gemeinsamen Vorbereitung lag am Startverhalten, über 65 Boote werden bei der WM nun an einer Linie stehen. Der Speed sei wieder „auf dem Level von vor der Verletzung“. Für die anstehende Regatta, die sich in sechs Qualifikations- und vier Final-Rennen plus Medal-Race gliedert, gibt sich der rot-weiß-rote Einzelkämpfer zurückhaltend – auch betreffend eines möglichen Olympia-Quotenplatzes: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich hier um ein Ticket mitsegle ist sehr gering. Man muss abwarten, wo ich nach dieser langen Verletzungspause stehe. Ich mache mir keinen Druck und versuche Rennen für Rennen mein Bestes zu geben. Mein großes Ziel ist aber die Teilnahme an Olympischen Spielen. In der ILCA 7-Klasse ist es ein langer, harter Weg. Ich bin bereit diesen zu gehen.“
Karten werden neu gemischt
In der ILCA 7-Klasse können die Teilnehmer nicht ihr eigenes Material verwenden, sondern greifen auf das vom Veranstalter gestellte Set-Up zurück. „Das ist jedes Mal eine große Umstellung, und gleichzeitig eine Herausforderung, die spannend ist. Es geht darum, wie gut und schnell kann sich ein Athlet auf das neue Boot einstellen – und nicht, um das beste Material. Ich bin mit meinem Boot zufrieden, komme damit gut zurecht undin den Trainingseinheitenwar ich flott. Es kann losgehen“, freut sich Kübber auf die Weltmeisterschaft.