19.09.2021

Farese/Zöchling beenden Europameisterschaft auf Rang neun

Die Europameisterschaften vor Thessaloniki, Griechenland gingen am Sonntag bei erneuten Leichtwind-Verhältnissen zu Ende. Das österreichische Nacra-17-Duo Laura Farese und Matthäus Zöchling landete bei seiner Medal-Race-Premiere auf Rang acht und beendete die Titelkämpfe auf dem neunten Platz. Während Keanu Prettner und Jakob Flachberger im 49er auf Position elf zurückfielen, ging die EM für das neuformierte 49erFX-Gespann Laura Schöfegger und Lisa Farthofer ohne weitere Wettfahrt mit Platz 16 zu Ende.

Am letzten EM-Tag standen im Nacra 17eigentlich zwei Wettfahrten der Final Series und anschließend das Medal Race auf dem Programm. Da der Wind lange auf sich warten ließ, wurde schließlich nur noch die Entscheidung der zehn besten Boote ausgetragen. Als Gesamtneunte qualifizierten sich Laura Farese und Matthäus Zöchling erstmals in der offenen Klasse für ein Medal Race bei einer Großveranstaltung. Mit Rang acht im abschließenden Rennen beendeten die beiden Burgenländer die Titelkämpfe schließlich auch auf Position neun. „Wir konnten weder viel gewinnen noch viel verlieren. Um uns zu verbessern, hätten wir einige Boote zwischen uns und den achtplatzierten Dänen bringen müssen. Aus diesem Grund haben wir auf der zweiten Kreuz voll riskiert und sind in die entgegengesetzte Richtung gefahren. Das ist aufgrund eines großen Rechtsdrehers nicht aufgegangen und das ganze Feld ist an uns vorbeigefahren. In unserem ersten Medal Race hätten wir uns mehr erhofft als den achten Platz, wir können mit dem Ergebnis aber trotzdem zufrieden sein. Denn wir haben die Taktik wie geplant umgesetzt,“ berichtet Vorschoter Matthäus Zöchling.

 

Während sich die Briten John Gimson und Anna Burnet – die sich bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille sicherten – den überlegenen Europameister-Titel sicherten, zog Laura Farese ein aus rot-weiß-roter Sicht durchaus positives EM-Fazit. „Es gibt sehr viele positive Dinge, wir können schnell sein und Wettfahrten gewinnen. Wir nehmen aber auch einige Punkte mit, an denen wir arbeiten müssen. So sind wir ein bisschen an unseren Starts gescheitert. Diese Fehler wollen wir bis zur Weltmeisterschaft im Oman minimieren.“ Für das Nacra-17-Duo geht es mit einem Trainingslager in Italien weiter.

 

Prettner/Flachberger fallen auf Rang elf zurück

Im 49er konnten zwar die beiden geplanten Wettfahrten der Goldflotte ausgetragen werden, Medal Race gab es aufgrund der Bedingungen keines mehr. Durch einen 18. Platz und einen Fehlstartim letzten Rennen fielen Keanu Prettner und Jakob Flachberger noch aus den Top-10 und beendeten die Europameisterschaft auf Rang elf. "Im ersten Race waren wir eigentlich gut dabei. Dann unterlief uns allerdings bei der ersten Luv-Tonne ein Fehler. Damit konnten wir diese Wettfahrt abhaken. Danach der Fehlstart ist natürlich ärgerlich. Als in Summe Elfter bzw. zehntes europäisches Team sind wir aber mit der Regatta sehr zufrieden. Man hat gesehen, dass wir auch bei Leichtwind doch mit den Spitzenteams mithalten können", soVorschoterFlachberger.

 

Keine weiteren Rennen für Schöfegger/Farthofer

Aufgrund des ausbleibenden Windes konnten im 49erFX am Sonntag keine Fleet Races gesegelt werden. Damit beendeten Laura Schöfegger und Lisa Farthofer ihre erste gemeinsame Regatta auf dem 16. Platz. „Es ist erst vor zwei Wochen die Entscheidung gefallen, dass wir gemeinsam segeln. Unter diesen Voraussetzungen sind wir mit unserer ersten Regatta sehr zufrieden. Wir wissen, wo wir weiterarbeiten müssen – vor allem beim Leichtwindspeed können wir noch sehr viel aufholen“, weiß Steuerfrau Schöfegger.

Sowohl die 49er als auch die 49erFX reisen nun für ein Trainingslager nach Marseille/Frankreich.

 

Analyse OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid

„Endlich konnten jene Teams, die nicht bei den Olympischen Spielen waren, wieder wichtige Regattaerfahrung sammeln. Es war eine Standortbestimmung und hat gezeigt, dass sowohl Farese/Zöchling als auch Prettner/Flachberger einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir ziehen ein positives Fazit, es wäre aber noch mehr möglich gewesen. In einigen Wettfahrten konnten unsere Teams eine noch bessere Platzierung nicht ins Ziel bringen. Laura Schöfegger und Lisa Farthofer haben wichtige Erfahrung gesammelt. Sie trainieren erst so kurz zusammen, dass das Ergebnis wenig Relevanz hat. Sie konnten in einzelnen Momenten schon aufzeigen und haben viel mitgenommen. Alle drei Teams wissen, woran sie bis zur Weltmeisterschaft arbeiten müssen.“

 

Europameisterschaft 49er, 49erFX und Nacra17

Kalamaria, Thessaloniki, Greece

13. – 19. September 2021

 

Nacra 17:

1. Gimson/Burnet GBR 36 (1/2/1/2/1/2/1/6/1/7/2/1/5/(10)/4)

9. Farese/Zöchling AUT 119 (12/1/5/4/5/11/7/(UFD)/9/12/13/7/12/5/16)

 

49er:

1. Staniul/Sztorch 68 (8/1/3/11/11/2/1/1/8/3/1/(23)/5/10/3)

11. Prettner/Flachberger AUT 138 (3/4/12/7/4/5/14/15/7/1/15/24/9/18/(UFD))

 

49erFX:

1. van Aanholt/deRuyter NED 90.2 (19/4/2/5/(RDG)/(29)/3/19/5/7/6/1/6/1/4)

16. Schöfegger/Farthofer AUT 212 (17/15/13/19/23/14/10/7/29/24/4/(30)/13/25)