Die Bedingungen waren herausfordernd und das Startfeld beachtlich. Gleich am Eröffnungstag trennte sich bei starken Westwinden (bis 6 Bft) die sprichwörtliche "Spreu vom Weizen". Starke Böen, überraschende Winddreher und jede Menge Körpereinsatz waren für manchen Segler zu viel des Guten. Rund die Hälfte des Feldes musste w.o. geben, verpasste die Ziellinie oder kehrte frühzeitig in den Hafen zurück. Es war die Zeit für die Routiniers der Szene, allen voran Florian Raudaschl (UYC Wolfangsee), die unter diesen selektiven Bedingungen den Ton angaben. Raudaschl hatte seinen Finn stets im Griff eröffnete den ersten Wettfahrtag mit zwei Wettfahrtsiegen und einem zweiten Platz in der dritten Wettfahrt. Diese gewann mit Uli Breuer ebenfalls ein erfahrener Finnsegler. Der Deutsche Breuer, einer der besten Finnsegler seinen Landes und Mitglied des Nationalteams, war der Einzige, der Raudaschl richtig fordern konnte und stets auf Augenhöhe agierte.
Am Samstag wehte der Wind schwächer, aber weiter ordentlich und ermöglichte wieder die Teilnahme des restlichen Feldes. Drei weitere schöne, aber schwierige Wettfahrten kamen in die Wertung. Florian Raudaschl segelte mit den Plätzen 2-3-1 weiter souverän stark, genauso wie sein deutsches Pendant Breuer mit 3-1-2. Das Zwischenergebnis nach dem zweiten Tag war - mangels Wind am Schlusstag - dann auch das knappe Endergebnis: Florian Raudaschl gewann mit einem Gesamtscore von 7 Punkten das "Finnduell", erneut die Österreichische Staatsmeisterschaft und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr. Nur ein Punkt dahinter und Platz 2 landete Uli Breuer. Bemerkenswert die konstant starke Leistung der beiden Finnroutiniers, die je einen dritten Platz (als schlechtes Resultat) streichen konnten. Platz 3 ging mit Michael Luschan ebenfalls an einen Finnroutinier vom UYC Wolfgangsee, der sich als zweitbester Österreicher Staatsmeisterschafts-Silber sicherte. Gerhard Weinreich (UYC Neufeldersee /Gesamtfünfter 5) segelte zu Bronze.