Der rot-weiß-rote Formula-Kite-Athlet Valentin Bontus stand erstmals bei einem Event in der Medal-Series. In Summe hätte der Niederösterreicher im Semifinale drei Wettfahrtsiege benötigt, um gegen seine drei Racer starke Konkurrenz ins Finale aufzusteigen. Im ersten Rennen belegte Bontus nur knapp den zweiten Platz, ehe er das zweite Race des Halbfinales für sich entschied. In der dritten Wettfahrt ging der Athlet vom Yacht Club Podersdorf noch einmal volles Risiko, wurde dann aber wegen einer Berührung mit einem seiner Konkurrenten disqualifiziert. „Ich bin mit dem gesamten Event und auch mit dem heutigen Tag mega zufrieden. Es hat nicht viel für den Aufstieg ins Finale gefehlt. Im ersten Race gab es eine strittige Entscheidung, doch der Protest ging leider nicht durch. Im zweiten Rennen gelang mir mein erster Bullet in einer Medal-Serie – es ist großartig zu sehen, dass ich mich in dieser Konkurrenz durchsetzen kann“, so Bontus, der die Pre-Olympics auf dem siebenten Gesamtrang beendete.
Sportdirektor Matthias Schmid zum Abschneiden von Valentin Bontus: „Die Leistungen von Valentin Bontus stimmen mich richtig positiv. Vor allem, wenn man bedenkt, dass bei den Pre-Olympics alles dabei war, was Rang und Namen hat und, dass er erst seit einem Jahr dabei ist. Valentin konnte viele seiner Schwächen verbessern und hat in kurzer Zeit sehenswert aufgeholt. In der ersten Finalteilnahme einen Bullet einzufahren, muss man erstmal schaffen. Bei der Medal-Series zählen nur Siege und er hat bewiesen, dass er das schaffen kann. Einen zweiten Bullet verpasste Valentin nur haarscharf. Wir blicken nun positiv und gestärkt in Richtung WM in Den Haag, dürfen aber keinesfalls den Fehler machen, so eine Platzierung als gegeben anzunehmen. In Den Haag herrschen ganz andere Bedingungen, die uns Österreichern deutlich weniger liegen. Die Herausforderung wird ungleich schwieriger. Jetzt gilt es für Valentin abzuschalten, das Knowledge der Pre-Olympics zusammenzufassen und den vollen Fokus auf Den Haag zu richten.“
Bildstein/Hussl nach schwierigem Tag weiter auf Medal-Race-Kurs
Benjamin Bildstein und David Hussl verbuchten bei ihren drei Races zwar zwei gute Starts, die fehlende Bootsgeschwindigkeit verhinderte allerdings Top-Ergebnisse. Nach den Einzelergebnissen 6/10/17 liegen die beiden 49er-Asse mit Gesamtrang sechs aber weiterhin voll auf Medal-Race-Kurs. „Es war ein harter Tag für uns. Wir hatten in den ersten beiden Rennen gute Starts, mit dem Bootsspeed sind wir heute aber gar nicht zufrieden. Das machte es uns schwer, vorne reinzufahren. Auch die Bedingungen ließen keine großen Attacken zu. Im letzten Race konnten wir am Start leider unsere Position nicht verteidigen. Gefühlt haben wir heute zu viele Punkte liegengelassen – aber mit dem Setup war heute nicht mehr drinnen. Wir sind aber noch absolut in Reichweite zu den Podestplätzen und werden weiterhin pushen“, so Steuermann Benjamin Bildstein, der gemeinsam mit David Hussl in den drei angesetzten Races am Samstag das Medal-Race fixieren möchte.
Vadlau/Mähr starten am Samstag im Medal-Race
Österreichs 470er-Boot mit Lara Vadlau und Lukas Mähr, das am Freitag eine Pause hatte, startet am morgigen Samstag vom neunten Gesamtrang in das Medal-Race der besten zehn Boote.
Pre-Olympics | Marseille | 9. – 16. Juli 2023
470er (9. – 15. Juli | inklusive Reservetag am 14. Juli)
1. Lecointre/Mion FRA 40 ((UFD-18)/5/8/4/1/2/2/6/2/10)
9. Vadlau/Mähr AUT 64 ((UFD-18)/11/UFD-18/3/2/1/11/5/8/5)
Formula Kite Herren (9. – 14. Juli)
1. Axel Mazella FRA 26,2 (1/(5)/RDG-2/1/2/2/1/2/2/3/3/(4)/3/3/1/(DNC))
7. Valentin Bontus 81 (4/9/8/4/8/8/9/(10)/4/7/4/(12)/5/(15)/6/5) SF (2/1/DSQ)
49er (11. – 16. Juli |inklusive Reservetag am 13. Juli)
1. Lambriex/Van De Werken 34 (5/19/2/(25)/2/3/1/1/1)
7. Bildstein/Hussl 64 (12/11/8/6/3/8/6/10/(17))
iQFoil Damen (11. – 16. Juli | inklusive Reservetag am 14. Juli)
1. Emma Wilson GBR 3 (3/1/1/1/(8))
23. Lorena Abicht 81 (20/17/22/23/(DNF)) (Races vom Freitag noch nicht berücksichtigt.)