Nach langem Zuwarten auf Wind konnten am Samstag zumindest zwei Races der 49er-Europameisterschaft bei sechs bis acht Knoten absolviert werden. Benjamin Bildstein und David Hussl starteten von der „Poleposition“ in die Goldflotte der besten 25 Boote und verbuchten mit einem zweiten Platz gleich einen gelungenen Auftakt. Im zweiten Rennen des Tages konnten die Vizeeuropameister von 2020 nicht mehr nachlegen und mussten mit Rang elf ihr vorläufiges Streichergebnis hinnehmen. „Es war ein richtig langer Tag heute. Trotz der langen Wartezeit am Wasser legten wir zwei gute Starts hin und konnten diese dann auch absolut passabel verwerten. Das heißt aber noch gar nichts – es gibt immer noch viele Punkte“, so Vorschoter Hussl, der gemeinsam mit seinem Steuermann und einem Vorsprung von vier Punkten auf Rang zwei am Sonntag in den zweiten Tag der Goldflotte geht.
Keanu Prettner und Jakob Flachberger stießen nach den Rängen fünf und vier auf Gesamtrang sieben vor. "Es war ein richtig guter Tag für uns. Wir konnten uns gut auf die schwierigen Bedingungen einstellen und hatten ein gutes Set-Up. Wir hatten zwei sehr gute Starts. Im zweiten zweiten Race hatten wir leider etwas Pech mit einer Welle, konnten aber gut aufholen. Mit der Geschwindigkeit sind wir heute generell sehr zufrieden und auch die Entscheidungen haben super gepasst", so Steuermann Prettner.
Haberl/Frank halten Dänemark auf Abstand | Farese/Zöchling in Schlagdistanz zum Medal-Race
Die beiden rot-weiß-roten Nacra-17-Teams konnten am Samstag bei Leichtwindbedingungen ebenfalls zwei Wettfahrten durchführen. Lukas Haberl und Tanja Frank konnten zunächst nicht ganz an die starken Resultate der Vortage anschließen und mussten sich im ersten Rennen mit einem 17. Platz zufriedengeben. Im zweiten Race des Tages legte das 2021 formierte Duo aber einen fünften Platz nach, um auch Rang fünf im Gesamtklassement zu behaupten. „Im ersten Race hatten wir bei inkonstantem Wind noch etwas Probleme. Dafür konnten wir im zweiten Race ein absolut solides Resultat erzielen. Wir können aus dem heutigen Tag einiges lernen und werden morgen wieder top vorbereitet sein“, so Steuermann Haberl. Die beiden Olympia-Aspiranten halten den Vorsprung auf Dänemark, den schärfsten Konkurrenten auf das Nationenticket für die Olympischen Spiele 2024 vor Marseille, auf 26 Punkte.
Laura Farese und Matthäus Zöchling verbesserten sich indes mit einem zwölften und einem siebenten Platz auf Gesamtrang zwölf und sind damit wieder in Schlagdistanz zum Medal-Race. "Im Großen und Ganzen sind die beiden Wettfahrten recht gut für uns gelaufen. Gerade das erste Rennen war alles andere als einfach, da der Wind nicht die ganze Rennstrecke erreichte. Nach einem nicht ganz optimalen Start konnten wir uns trotzdem gut zurückkämpfen. Auch im zweiten Race ist unser Plan gut aufgegangen. Morgen und übermorgen werden wir noch einmal voll angreifen, um das Medal-Race zu erreichen", so Steuerfrau Farese.
49er und Nacra 17-Europameisterschaften | Vilamoura (PRT)
8. - 13. November 2023
>> In der offiziellen Ergebnisliste werden aktuell alle teilnehmenden Nationen ausgewiesen, da der Vergleich offen ausgeschrieben ist. Sowohl die Goldflotte (im 49er) als auch das Medal-Race wird anhand des allgemeinen Klassements besetzt. In der finalen EM-Wertung werden dann am Ende der Regatta nur die europäischen Teams berücksichtig. <<
49er:
1. Bildstein/Hussl 40 (2/6/6/1/10/6/7/2/(11))
7. Prettner/Flachberger 58 (4/1/16/2/15/(17)/12/5/4)
Nacra 17:
1. Ugolini/Giubilei 20 (2/4/1/(7)/3/2/2/6)
5. Haberl/Frank 67 (4/11/10/10/7/3/18/17/5)
12. Farese/Zöchling 106 (11/12/7/17/26/15/(27)/11/7)