Nachdem an den ersten drei Race-Days des UPPER AUSTRIA KiteFoil Grand Prix Traunsee nur am Samstag ein Rennen ausgetragen werden konnte, ruhten alle Hoffnungen auf mehr Action am Schlusstag. Erst gegen 13.00 Uhr öffnete sich ein erstes Leichtwindfenster, das zunächst nur ein Rennen pro Flotte zuließ. Nach kurzer Pause fanden die 58 Racer aus 26 Nationen aber perfekte Bedingungen vor: Bei zwölf Knoten konnten schlussendlich die noch ausstehenden beiden Wettfahrten für die Beendigung der verkürzten Qualifying-Series durchgeführt werden. Eine Medal- bzw. Final-Series konnte aufgrund des wieder schwächer werdenden Winds nicht mehr durchgeführt werden.
Kornelli ärgert Weltelite
Österreichs KiteFoil-Racerin Alina Kornelli hat bei ihrem Heimevent am Traunsee ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze unterstreicht. Die 22-Jährige errang mit den Einzelergebnissen vier, fünf und sechs – Rang 13 im letzten Rennen fällt als Streichresultat aus der Wertung – den fünften Gesamtrang, punktegleich mit der viertplatzierten Leonie Meyer aus Deutschland. „Ich bin mit dem fünften Rang zufrieden, aber es ist verdammt schade, dass mir im letzten Rennen meine amerikanische Konkurrentin reingefahren ist und mir die Chance genommen wurde, mich ich in die Top-3 zu schieben. Aber Rang fünf ist natürlich auch zufriedenstellend“, trauert Kornelli einer besseren Platzierung nach. Dennoch überwog bei der Österreicherin die Freude, am vierten Tag drei Rennen absolviert zu haben: „Ich war natürlich sehr glücklich, dass wir endlich die Bedingungen bekommen haben, die wir uns alle erhofft haben. Kurzzeitig habe ich während der Pause zwischen dem ersten und zweiten Rennen gedacht, das wird wieder nichts – aber dann war es nahezu perfekt und wir waren alle happy, dass wir heute endlich richtig racen konnten.“ Die insgesamt beste Leistung bot die junge Polin Julia Damasiewicz, die sich mit drei Wettfahrtsiegen den überlegenen Gesamtsieg holte. Rang zwei ging an die Britin Ellie Aldridge, Dritte wurde Top-Favoritin Daniela Moroz aus den USA.
Bontus lässt Potential aufblitzen
Valentin Bontus hat bei seinem Heimevent in den abschließenden beiden Rennen sein Potential aufblitzen lassen: Nachdem er beim ersten – noch bei Leichtwind – ausgetragenen Race, wie schon am Vortag, nicht ins Ziel kam, klassierte er sich auf den Rängen fünf und zwölf. Den UPPER AUSTRIA KiteFoil Grand Prix Traunsee beendete er schlussendlich an 27. Position. „Auch wenn das erste Rennen heute noch bei Leichtwind ausgetragen wurde – die letzten zwei Läufe waren dann schon von den Bedingungen richtig lässig. Da habe ich mich dann auch deutlich wohler gefühlt und bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich bin glücklich, diese Regatta mit einem positiven Resultat beendet zu haben“, erklärt Valentin Bontus. Ab Mittwoch nimmt der 21-Jährige, gemeinsam mit Alina Kornelli, an einem Formula Kite-Event am Gardasee teil. „Auch dort sind wir von der Thermik abhängig. Ich rechne erneut mit Leichtwindtagen. Aber das passt gut so, in diesen Bedingungen will und muss ich noch besser werden“, so der Niederösterreicher. Anfang Juli wollen die beiden Racer vom Österreichischen Segel-Verband wieder im Olympia-Revier vor Marseille trainieren. Sieger bei den Herren wurde mit drei Wettfahrtsiegen Martin Dolenc aus Kroatien. Maximilian Maeder (SGP) holte mit nur einem Punkt Rückstand Rang zwei vor dem Zyprioten Denis Taradin.
UPPER AUSTRIA KiteFoil Grand Prix Traunsee
16. - 19. Juni 2022
Damen
1. Julia Damasiewicz (POL) 3 (1/1/(4)/1)
2. Ellie Aldrigde (GBR) 6 ((5)/2/2/2)
3. Daniela Moroz (USA) 7 (2/(8)/1/4)
5. Alina Kornelli (AUT) 15 (4/5/6/(13))
Herren
1. Martin Dolenc (CRO) 3 (1/1/(4)/1)
2. Maximilian Maeder (SGP) 4 ((2)/1/1/2)
3. Denis Taradin (CYP) 5 ((10)/2/1/2)
27. Valentin Bontus (AUT) 35 ((18)/18/5/12)