Die 49er-Weltmeisterschaft vor Lanzarote (ESP) ist für Österreich am Sonntag ohne Teilnahme am Medal-Race zu Ende gegangen. Die beiden OeSV-Teams beendeten die Regatta nach dem finalen Rennen in der Goldflotte, das mit einstündiger Verspätung um 12.00 Uhr Mittag gestartet wurde. Prettner/Flachberger kamen auf dem 13. Rang ein.
Bei den beiden Athleten vom Union Yacht Club Wolfgangsee hatte das Ergebnis des letzten Rennens auf das Gesamtklassement keine Auswirkungen mehr, Keanu Prettner und Jakob Flachberger beenden die Weltmeisterschaft auf Rang zwölf. Für das Duo war es das bislang beste WM-Ergebnis. 2021 belegten sich bei den Titelkämpfen im Oman den 15. Rang.
Keanu Prettner: „Der 13. Rang heute ist ein akzeptables Ergebnis – aber es wäre viel mehr möglich gewesen: Wir hatten einen guten Start, haben uns nach rechts orientiert und es hat alles recht gut ausgesehen. Auf der zweiten Kreuz haben wir aber die Situation falsch eingeschätzt und somit Plätze verloren. Mit dem zwölften Rang im Gesamtklassement – bei einer Weltmeisterschaft im olympischen Jahr – sind wir zufrieden. Wir haben gesehen, dass wir uns vor allem in jenen Bereichen verbessert haben, die wir über den Winter bearbeitet haben – etwa unsere Starts. Jetzt wollen wir das Tempo mitnehmen zu den beiden Weltcup-Regatten in Palma de Mallorca und Hyeres und dann natürlich zur EM. Feilen müssen wir noch im taktischen Bereich und beim Speed. Wir brauchen uns von der Geschwindigkeit in der Goldflotte nicht verstecken, aber um gegen die Weltspitze auch Rennen gewinnen zu können, brauchen wir noch eine Steigerung. Da müssen wir noch was rauskitzeln.“
Bildstein/Hussl fallen auf Rang 20 zurück
Benjamin Bildstein und David Hussl sind im letzten Rennen der Goldflotte im Gesamtklassement noch vom 16. auf den 20. Rang zurückgefallen.
Benjamin Bildstein: „Es ist ein sehr enttäuschendes Gesamtergebnis. Dass wir nicht annähernd an der Weltspitze dran sind bzw. im Medal-Race mitfahren ist schwach und frustrierend – auch, weil wir im Jänner und Februar doch noch viel verbessert haben. Wir haben gehofft, dass wir auch bei unseren nicht bevorzugten Bedingungen näher an der Konkurrenz dran sind. Das scheint aber noch nicht der Fall zu sein. Jetzt brennt ein wenig der Hut, dass wir bis zum Sommer noch die richtigen Verbesserungen und Adaptierungen schaffen. Ein paar gute Momente waren dabei – aber alles in allem haben wir zu viele Fehler gemacht und hatten in gewissen Teilen auch zu wenig Speed. Wir dürfen den Kopf jetzt nicht hängen lassen und müssen weiter fokussiert an uns arbeiten.“
Matthias Schmid, Sportdirektor vom Österreichischen Segel-Verband: „Die gesamte Weltmeisterschaft war von extrem schwierigen, böigen und komplexen Bedingungen geprägt. Schon vor Beginn der Titelkämpfe war uns bewusst, dass dieser Vergleich eine große Challenge wird. Wir haben in unserer langfristigen Planung die grundsätzliche Entscheidung getroffen, den Winter über den vollen Fokus auf die Materialselektion und -tests zu legen. Da haben wir auch sicher einen Fortschritt gemacht. Für andere Bereiche – wie etwa Strategie, Taktik und Regattieren – kam diese Weltmeisterschaft ein wenig zu früh. Aber wir sind davon überzeugt, im Hinblick auf unser großes Ziel Olympia, die richtigen Schritte gesetzt zu haben. Benjamin Bildstein und David Hussl haben hier etwa nie in ihren Rhythmus gefunden, mit dem 20. Platz blieben sie unter ihren Erwartungen. Keanu Prettner und Jakob Flachberger haben eine sehr gute Regatta gezeigt. Sie sind in der Goldflotte eines der jüngsten Boote und haben in vielen Bereichen aufzeigen können.“
49er Weltmeisterschaft | 05.03. – 10.03.2024
Playa Blanca, Lanzarote
1. Fischer/Pequin FRA 46 (11/1/7/3/1/3/1/2/3/(18)/2/3/3/2/3/1)
12. Prettner/Flachberger 163 (8/9/4/13/9/13/9/17/16/(19)/9/18/6/11/8/13)
20. Bildstein/Hussl 185 (16/2/8/1/7/13/(37-UFD)/20/5/6/14/23/8/18/18/26)