18.07.2024

„10 Days to go“ – Homebase im Olympiahafen bezogen

Exakt zehn Tage vor Beginn der olympischen Segelbewerbe am 28. Juli hat der Österreichische Segel-Verband seine „Homebase“ im Olympiahafen bezogen. Sportdirektor Matthias Schmid und ein Teil seines Betreuerteams trafen seit Sonntag die letzten Vorkehrungen, um den Athlet*innen – das Nacra 17-Duo Haberl/Frank wird am Freitag als erstes in Marseille ankommen – ein bestmögliches Set-Up zu garantieren.

Seit Sonntag weilt OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid in der südfranzösischen Metropole. Gemeinsam mit Florian Reichstädter, Schmids ehemaligem 470er-Vorschoter und aktuell im Verband für Meteorologie und Technik zuständig, hat er die Überstellung des 14-Tonnen-Containers vom Yacht Club Pointe Rouge in den Olympiahafen begleitet. „Unser Container war für Trainingszwecke die letzten zweieinhalb Jahre unweit vom ‚Olympic Venue‘ stationiert, nun mussten wir ihn entsprechend übersiedeln. Der neue Platz im Olympiahafen ist zentral gelegen, zu den wichtigsten Punkten haben wir nur geringe Fußwege. Das war uns sehr wichtig, vor allem auch, weil der Umgang mit der Hitze ein wichtiger Faktor sein wird. Insgesamt sind wir mit dem Set-Up sehr zufrieden und haben hier bestmögliche Voraussetzungen für unsere Athletinnen und Athleten geschaffen“, meldet Schmid. Der vom Verband bereits für die letzten olympischen Spiele umgebaute Container ist ein mobiles Technologiezentrum, das Platz und Infrastruktur für Materialarbeiten, Meteorologie und Analysen bietet, aber zugleich auch als „Homebase“ für alle dient. Österreichs Stellplatz beinhaltet zudem Zelte und einen weiteren, kleineren Container – und auch ein permanentes Eisbad ist installiert. 

„Security Sweep“ als nächstes To-Do
Mit heute, Donnerstag wurde das „Olympic Venue“ für den „Security Sweep“ zwei Tage lang geschlossen. Danach erhalten Schmid und sein Team wieder Zugang zum Containerstellplatz, das „Field of Play“ bleibt aber auch noch am Samstag unzugänglich – erst ab Sonntag sind wieder Trainingseinheiten am Wasser möglich. „Das ist ein ganz normaler Prozess und wir haben diese Sperrtage auch in unserer Planung voll berücksichtigt. Die Athletinnen und Athleten reisen erst danach an und können ab Sonntag wieder mit dem Training loslegen“, so der Sportdirektor.

Parallel muss auch das meteorologische Equipment zur Registrierung und Überprüfung vorgelegt werden. Das bisherige Set-Up nutzte der OeSV im Olympia-Revier bereits an über 250 Tagen und nahm damit insgesamt mehr als 25 Millionen Wind- und knapp 3.200 Strömungsmessungen vor.

Unterkünfte bezugsfertig 
Während der Olympischen Spiele ist das Team vom Österreichischen Segel-Verband auf insgesamt sechs Unterkünfte verteilt: Neben zwei offiziellen Hotels wurden zusätzlich zwei Häuser und zwei Apartments gebucht. „Wir haben erst vor wenigen Tagen erfahren, wie viele Betten bzw. Zimmer wir im ‚Olympic Village‘ bekommen. Das hat die Einteilung nochmal ein wenig verändert. Aber wir haben nun anhand der Wünsche unserer Seglerinnen und Segler die beste Entscheidung getroffen – nur selten wird es zu einem Unterkunftswechsel kommen müssen. Am zentralsten liegt unser ‚Coaches-Haus‘. Das ist der Platz, um zusammenzukommen und sich auszutauschen“, so der Sportdirektor. Den neun Athlet*innen steht während der Spiele ein elfköpfiger Supportstaff zur Verfügung. Neben Schmid und Roman Hagara, Leiter der Technologie-Abteilung, sind insgesamt fünf Coaches, Meteorologin Elena Cristofori, Sportpsychologe Björn Krenn, Physiotherapeutin Tamara Hochreither, Rule Advisor Helmut Bonomo, Materialtechniker Michele Saponara und Medienverantwortlicher Christopher Käferle vor Ort.